Geschichte der Familie Sinß
Familienverband Sinz-Sinß-Sins-Sinnß-Sinns
Der Stammbaum der Sinz lässt sich lückenlos bis in das Jahr 1164 zurückverfolgen. Hier standen sie als Harnischmacher (Rüstungs- und Waffenschmiede) im Dienste des Bischofs von Basel. Von dort aus haben sich die Familienmitglieder dieses Stammes in Österreich, in der Schweiz, in Frankreich, Spanien, Italien und später auch in Nord und Süd Amerika angesiedelt. In allen Gegenden der Bundesrepublik trifft man auch auf Sinz, Sinß oder Sins. Ab dem Jahre 1521 kann man die Sinz im Mitteldeutschen Raum finden. Von Basel über Breslau verbreitete sich die Familie auch in Sachsen und Thüringen.
Der Familienverband, der so einzigartig in der Bundesrepublik ist, wurde 1936 in Frauenstein, bei Wiesbaden gegründet. Schon vor dem 2. Weltkrieg wurde eine rege Familienforschung betrieben. Die vorhandenen Ahnentafeln haben heute eine Länge von ca. 55 – 60 Metern. In der Familiendatenbank sind mehr als 14200 Personen, mehr als 4700 Familien und mehr als 2000 Orte erfasst.
Man kann auch sehr viel geschichtliches über diese Sippe erfahren. Lesenswert sind u.a. die Lebensbeschreibung des Johann Sinz, damals Steuereinnehmer in Sachsen, der um 1638 in Pretzsch geboren wurde. Des weiteren auch die Reisebeschreibung von Christian August Sintz, welcher am 28.1.1804 in Authausen geboren wurde und am 31. Mai 1839 mit einem Dreimastschiff nach Brasilien auswanderte. Ebenso liegt in Kopienform das Bestallungsdekret (Aufgaben u. Pflichten) des Chursächsichen Forstmeisters Carl–Siegmund Sintz vor. Er ist am 16.6.1718 in Pretzsch geboren und starb am 14.3.1784 in Authausen. Ein Roman, der unsere Deutsche Geschichte betrifft, beinhaltet den Lebenslauf des fast gleichnamigen Karl–Sigismund Sinz, geb. 2. April 1790. Er beschreibt seinen Beruf als Forstvermesser in Sachsen und beschreibt den Weg als Soldat bis an den Rhein, als Napoleon verjagt wurde.
Seit 1964 werden ununterbrochen alljährlich große Familientreffen durchgeführt, zu denen die Familienmitglieder aus aller Welt anreisen. Zuletzt trafen sich die Sinz 2006 in Heubach an der Mosel. Zu den Familientagungen und Regionaltreffen können auch Familien kommen welche nicht dem Familienverband angehören. Es kann jeder kommen der den Namen auch in abgewandelter Form oder als geborene trägt, oder Verwandtschaftliche Beziehungen zu diesem bürgerlichen Geschlecht unterhält.
Das Wappen der Familie Sinz
Das Wappen der Familie trägt zwar die Jahreszahl 1164, es wurde aber erst Jahre später im französisch-burgundischen Krieg verliehen. Ihre Besitzer gehörten von da ab zum niederen Adel, waren aber noch reine Bürgersleut'. Beruflich gingen die Sinze des 12. Jahrhunderts in Basel dem Harnischmacher Handwerk nach, was auch deutlich aus dem Wappen ersichtlich ist. Sie standen im Dienst des damaligen Bischofs von Basel, dessen Kopf im oberen Teil des Wappens abgebildet ist.
Zur Wappenverleihung kam es nach der Auseinandersetzung mit den Burgundern, wobei der Bischof von Basel auf Seiten des französischen Königs stand und seine Krieger, zu denen auch die Waffenhandwerker aus dem Geschlecht der Sinz gehörten, eine Bresche durch Burgund schlugen, so dass sich das französische Heer mit dem Baseler Heer verbinden konnte. Aufgrund dieser Tat wurde den Rüstungshandwerkern Sinz erlaubt, die bourbonische Lilie im Schild tragen zu dürfen.
Das Schild im Wappen ist zweigeteilt. Der untere Teil trägt eine rote, der obere mit der Lilie eine silberne Farbe. Über dem Schild ist eine Rüstung stilisiert, die auf den Beruf der Wappenträger hinweist. Alles übrige ist reines Wappendekor.
Fachbeurteilung des Familienwappens vom 21. 2. 1936 durch Dr. Ewald Kleine, Wuppertal-Barmen, in Originalfassung
Sehr geehrter Herr Sinz!
Anbei das wunderhübsche Familienwappen zurück.
Das eigentlich Wappenschild zeigt als Hauptsymbol die französiche Lilie, womit man im Mittelalter um ca. 1550 - 1650 sich zur franz. Kultur und Bildung bekannte. Die männliche Figur als Arabeske stilisiert, den stilisierten Wappenmantel sinnvoll angepaßt, will besagen, daß der Inhaber und vielleicht erste Träger des Familienwappens ein Magister war, also ein Gelehrter, ein hochgebildeter Herr seiner Zeit. Dies kommt auch in der Miene des Gesichts zum Ausdruck, je einfacher im Bild das Symbol, desto älter das Wappen. Die Tinktur, worunter man die Farben versteht, bedeutet: vornehme Bescheidenheit, grau und schwarz. Auf diese Tinktur war man durch die Jahrhunderte eifersüchtig bedacht. Kein anderer durfte diese Farben in Verbindung mit dem Symbol der franz. Lilie führen. In Monumentalwerken ließ man von Künstlern dieses Wappen eintragen als Zeichen, daß nur für ihre Sippen galt. Das SINZE-Wappen stammt aus dem Wappenbuch der Stadt Basel. Der Ritterhelm bedeutet, daß er auch ein Streiter war und ein Bekenner der zu seiner Sache stand. Das sogenannte Kleinod auf dem Helm fehlt. Dieses Kleinod war ein buntes Tuch, das die Dame ihrem Ritter, der für sie auf dem Turnier in der Arena fochte, vom Altan herab warf. Der Ritter hob dieses Tuch auf und knotete es oben auf seinem Helm fest. Bei alten Wappen wiederholten sich oberhalb des Helmes die untere Schildfigur. Der eigentliche Wappenmantel blieb damals entweder bestehen ( Hermelinmantel der Fürsten ) oder er wurde stylisiert im Geschmack seiner Zeit. Der Geschmacksstil ist demnach in dem SINZ-Wappen die Zeit der Renaissance, antiker Formen, dem altgriechischen angelehnt, z.Z. des Michel Angelo, Leonardo da Vinci u.s.w. Es bildeten sich schließlich aus den Mantelfalten stylisierte Akantusblätter, worin sich der eigentliche Wappenmantel stylistisch auflöst, also der Veränderung unterworfen im Laufe der Zeit, demnach etwas unwesentliches. Das Wesentliche ist und bleibt das Symbol des Hauptschildes. Das lange Haupthaar bedeutet,daß dieser S I N T Z ein freier Mann war, kein unfreier. Kein Höriger oder Knecht die damals kurze geschorene Haare tragen mußten.
gezeichnet: Dr. Ewald Kleine, Wuppertal/ 1936
Der Stammbaum der Sinz lässt sich lückenlos bis in das Jahr 1164 zurückverfolgen. Hier standen sie als Harnischmacher (Rüstungs- und Waffenschmiede) im Dienste des Bischofs von Basel. Von dort aus haben sich die Familienmitglieder dieses Stammes in Österreich, in der Schweiz, in Frankreich, Spanien, Italien und später auch in Nord und Süd Amerika angesiedelt. In allen Gegenden der Bundesrepublik trifft man auch auf Sinz, Sinß oder Sins. Ab dem Jahre 1521 kann man die Sinz im Mitteldeutschen Raum finden. Von Basel über Breslau verbreitete sich die Familie auch in Sachsen und Thüringen.
Der Familienverband, der so einzigartig in der Bundesrepublik ist, wurde 1936 in Frauenstein, bei Wiesbaden gegründet. Schon vor dem 2. Weltkrieg wurde eine rege Familienforschung betrieben. Die vorhandenen Ahnentafeln haben heute eine Länge von ca. 55 – 60 Metern. In der Familiendatenbank sind mehr als 14200 Personen, mehr als 4700 Familien und mehr als 2000 Orte erfasst.
Man kann auch sehr viel geschichtliches über diese Sippe erfahren. Lesenswert sind u.a. die Lebensbeschreibung des Johann Sinz, damals Steuereinnehmer in Sachsen, der um 1638 in Pretzsch geboren wurde. Des weiteren auch die Reisebeschreibung von Christian August Sintz, welcher am 28.1.1804 in Authausen geboren wurde und am 31. Mai 1839 mit einem Dreimastschiff nach Brasilien auswanderte. Ebenso liegt in Kopienform das Bestallungsdekret (Aufgaben u. Pflichten) des Chursächsichen Forstmeisters Carl–Siegmund Sintz vor. Er ist am 16.6.1718 in Pretzsch geboren und starb am 14.3.1784 in Authausen. Ein Roman, der unsere Deutsche Geschichte betrifft, beinhaltet den Lebenslauf des fast gleichnamigen Karl–Sigismund Sinz, geb. 2. April 1790. Er beschreibt seinen Beruf als Forstvermesser in Sachsen und beschreibt den Weg als Soldat bis an den Rhein, als Napoleon verjagt wurde.
Seit 1964 werden ununterbrochen alljährlich große Familientreffen durchgeführt, zu denen die Familienmitglieder aus aller Welt anreisen. Zuletzt trafen sich die Sinz 2006 in Heubach an der Mosel. Zu den Familientagungen und Regionaltreffen können auch Familien kommen welche nicht dem Familienverband angehören. Es kann jeder kommen der den Namen auch in abgewandelter Form oder als geborene trägt, oder Verwandtschaftliche Beziehungen zu diesem bürgerlichen Geschlecht unterhält.
Das Wappen der Familie Sinz
Das Wappen der Familie trägt zwar die Jahreszahl 1164, es wurde aber erst Jahre später im französisch-burgundischen Krieg verliehen. Ihre Besitzer gehörten von da ab zum niederen Adel, waren aber noch reine Bürgersleut'. Beruflich gingen die Sinze des 12. Jahrhunderts in Basel dem Harnischmacher Handwerk nach, was auch deutlich aus dem Wappen ersichtlich ist. Sie standen im Dienst des damaligen Bischofs von Basel, dessen Kopf im oberen Teil des Wappens abgebildet ist.
Zur Wappenverleihung kam es nach der Auseinandersetzung mit den Burgundern, wobei der Bischof von Basel auf Seiten des französischen Königs stand und seine Krieger, zu denen auch die Waffenhandwerker aus dem Geschlecht der Sinz gehörten, eine Bresche durch Burgund schlugen, so dass sich das französische Heer mit dem Baseler Heer verbinden konnte. Aufgrund dieser Tat wurde den Rüstungshandwerkern Sinz erlaubt, die bourbonische Lilie im Schild tragen zu dürfen.
Das Schild im Wappen ist zweigeteilt. Der untere Teil trägt eine rote, der obere mit der Lilie eine silberne Farbe. Über dem Schild ist eine Rüstung stilisiert, die auf den Beruf der Wappenträger hinweist. Alles übrige ist reines Wappendekor.
Fachbeurteilung des Familienwappens vom 21. 2. 1936 durch Dr. Ewald Kleine, Wuppertal-Barmen, in Originalfassung
Sehr geehrter Herr Sinz!
Anbei das wunderhübsche Familienwappen zurück.
Das eigentlich Wappenschild zeigt als Hauptsymbol die französiche Lilie, womit man im Mittelalter um ca. 1550 - 1650 sich zur franz. Kultur und Bildung bekannte. Die männliche Figur als Arabeske stilisiert, den stilisierten Wappenmantel sinnvoll angepaßt, will besagen, daß der Inhaber und vielleicht erste Träger des Familienwappens ein Magister war, also ein Gelehrter, ein hochgebildeter Herr seiner Zeit. Dies kommt auch in der Miene des Gesichts zum Ausdruck, je einfacher im Bild das Symbol, desto älter das Wappen. Die Tinktur, worunter man die Farben versteht, bedeutet: vornehme Bescheidenheit, grau und schwarz. Auf diese Tinktur war man durch die Jahrhunderte eifersüchtig bedacht. Kein anderer durfte diese Farben in Verbindung mit dem Symbol der franz. Lilie führen. In Monumentalwerken ließ man von Künstlern dieses Wappen eintragen als Zeichen, daß nur für ihre Sippen galt. Das SINZE-Wappen stammt aus dem Wappenbuch der Stadt Basel. Der Ritterhelm bedeutet, daß er auch ein Streiter war und ein Bekenner der zu seiner Sache stand. Das sogenannte Kleinod auf dem Helm fehlt. Dieses Kleinod war ein buntes Tuch, das die Dame ihrem Ritter, der für sie auf dem Turnier in der Arena fochte, vom Altan herab warf. Der Ritter hob dieses Tuch auf und knotete es oben auf seinem Helm fest. Bei alten Wappen wiederholten sich oberhalb des Helmes die untere Schildfigur. Der eigentliche Wappenmantel blieb damals entweder bestehen ( Hermelinmantel der Fürsten ) oder er wurde stylisiert im Geschmack seiner Zeit. Der Geschmacksstil ist demnach in dem SINZ-Wappen die Zeit der Renaissance, antiker Formen, dem altgriechischen angelehnt, z.Z. des Michel Angelo, Leonardo da Vinci u.s.w. Es bildeten sich schließlich aus den Mantelfalten stylisierte Akantusblätter, worin sich der eigentliche Wappenmantel stylistisch auflöst, also der Veränderung unterworfen im Laufe der Zeit, demnach etwas unwesentliches. Das Wesentliche ist und bleibt das Symbol des Hauptschildes. Das lange Haupthaar bedeutet,daß dieser S I N T Z ein freier Mann war, kein unfreier. Kein Höriger oder Knecht die damals kurze geschorene Haare tragen mußten.
gezeichnet: Dr. Ewald Kleine, Wuppertal/ 1936